Mit „Protect“ stellte das mittlerweile zu Google gehörende Start-up Nest vor einiger Zeit einen vernetzten Rauchmelder für das Smart Home vor. In Deutschland war das Gerät jedoch lange Zeit nicht erhältlich. Wer sich Nest Protect trotzdem zulegen wollte, musste das Gerät zum Beispiel aus Großbritannien importieren. Seit Dezember 2014 kann der Rauchmelder nun auch über den deutschen Handel bezogen werden. Grund für die Verzögerung war unter anderem die Funktion Nest Wave, mit der sich der Alarm des Rauchmelders mit einer einfachen Handbewegung deaktivieren ließ.
Unbeabsichtigtes Deaktivieren des Alarms durch Nest Wave
Nest Protect ist – wie andere Rauchmelder – nicht vor Fehlalarmen gefeit. Mit Nest Wave sollte es dem Nutzer ermöglichst werden, den Alarm in solchen Fällen mit einer einfachen Handbewegung in Richtung des Rauchmelders zu deaktivieren. Offenbar führte die Funktion aber auch dazu, dass sich der Alarm bei echten Bränden unbeabsichtigt deaktivieren ließ. Google sorgte für Abhilfe, indem das Feature Nest Wave kurzerhand mit einem Update der Software deaktiviert wurde. In der nun hierzulande angebotenen Variante des intelligenten Rauchmelders ist das Feature nicht mehr enthalten.
Nest Protect erkennt Rauch und das geschmacks- sowie geruchslose Kohlenstoffmonoxid. Im Brandfall oder beim Erkennen des tödlichen Gases in der Raumluft warnt Nest Protect die Hausbewohner akustisch, optisch und via App. Dazu lässt sich das Gerät via WLAN mit dem Internet verbinden. Alarmmeldungen und Informationen zum Ladestand des Akkus können so von überall aus mit dem Smartphone oder Tablet empfangen werden. Über die App lässt sich auch die LED bedienen, die Nest in den Rauchmelder integriert hat. Sie dient nicht nur als optischer Alarm, sondern kann bei Bedarf auch als Nachtlicht eingesetzt werden.
Nest Protect mit Thermostat vernetzen
Mittels Sprachausgabe ist Nest Protect in der Lage, im Fall kleinerer Missgeschicke – wie zum Beispiel angebranntem Essen in der Küche – das Problem per Sprache zu schildern, ohne sofort den Vollalarm auszulösen. Sinnvollerweise lässt sich Nest Protect mit dem Thermostat vernetzen. Das ist dann sinnvoll, wenn von Nest Protect eine hohe Konzentration CO in der Luft erkannt wird. In diesem Fall kann der Thermostat die Heizung abschalten und so möglicherweise Schlimmeres verhindern. Nest Protect wird hierzulande nur als Batterieversion angeboten. In den USA ist auch eine Variante mit Netzanschluss verfügbar. Der Preis für den smarten Rauchmelder liegt bei etwa 120 Euro.